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Kommissionierung bezieht sich auf die Zusammenstellung von Artikeln im Rahmen der Auftragsbearbeitung. Grundsätzlich gibt es fünf verschiedene Ansätze, um diesen Lagerprozess zu gestalten. Die Wahl der bevorzugten Kommissioniertechnologie hängt von den spezifischen Gegebenheiten jedes Lagers ab.
1. Pick-by-Paper
Dies ist die konventionellste Form der Kommissioinerung. Sie basiert auf der Verwendung von Papierlisten und erfordert keinerlei technische Unterstützung. Die auf den Listen erfassten Informationen werden anschließend in der Regel in ein Computersystem übertragen. Zu den Vorteilen dieser Kommissioniermethode zählen die geringen Investitionskosten, während die Nachteile in der hohen Fehleranfälligkeit und der begrenzten Mobilität des Lagerpersonals liegen.
2. Pick-by-Light
Die Kommissioniermethode Pick-by-Light basiert nicht auf dem Lagerarbeiter, sondern auf dem Lager selbst. Mithilfe von Lichtsignalen erkennen die Mitarbeiter, an welcher Stelle im Lager die Artikel entnommen werden müssen. Der Picking-Prozess kann dann per Tastendruck bestätigt werden. Zu den Vorteilen dieser Methode zählen die hohe Mobilität des Lagerpersonals, eine reduzierte Fehleranfälligkeit und ein vereinfachter Picking-Prozess. Nachteile sind die hohen Kosten für die Implementierung und Wartung des Systems.
3. Pick-by-Scan
Beim Pick-by-Scan verwendet der Lagerarbeiter ein sogenanntes tragbares Datenterminal, auch als Handscanner bekannt. Diese Kommissioniermethode ist nicht nur in Lagerumgebungen, sondern auch im Einzelhandel beliebt, da sie flexibel ist, eine geringe Fehleranfälligkeit bei der Kommissionierung aufweist und nur einen minimalen Schulungsaufwand erfordert. Zu den Nachteilen zählen jedoch eine eingeschränkte Mobilität und die relativ hohen Anschaffungskosten der Hardware.
4. Pick-by-Vision
Die nächste Methode heißt Pick-by-Vision. Dabei trägt der Lagerarbeiter Smart Glasses, um die einzelnen Artikel zu kommissionieren. Der Einsatz dieser Smart Glasses ermöglicht dem Benutzer ein freihändiges Arbeiten, wodurch diese Methode weniger anfällig für Fehler ist. Allerdings ist Pick-by-Vision mit deutlich höheren Anschaffungskosten verbunden.
5. Pick-by-Voice
Die letzte Kommissioniermethode ist als Pick-by-Voice bekannt. Wie der Name schon andeutet, erfolgt die Auftragskommissionierung vollständig per Sprachsteuerung. Mithilfe von Headsets oder Westen mit integrierten Lautsprechern und Mikrofonen kann der Benutzer mit einem sprachgeführten Assistenzsystem interagieren. Diese Software liefert alle relevanten Anweisungen für den Picking-Auftrag, auf die der Benutzer dann per Sprachbefehl reagieren kann. Die Vorteile von Pick-by-Voice liegen auf der Hand: Neben den vergleichsweise geringen Hardwarekosten bietet diese Methode eine höhere Mobilität und eine schnellere Kommissionierung als jede andere Lösung. Dank modernster Technologie stellen hohe Lärmbelastung im Lager und schwierige Dialekte für die Software kein Problem mehr dar.
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